Ehrlich gesagt waren wegen einiger Visaprobleme noch vier Wochen übrig. Der erste Gedanke fiel auf einen Spanisch Kurs in Guatemala, um für den nächsten Camino vorbereitet zu sein. Und der Zufall führt mich hier wieder mit den Wurzeln meines Lebens zusammen: ich treffe dort meine Lieblingsmenschen! Denn meine Mädels werden einen Freund besuchen und das Surfen genießen. So werde ich nach meinem freien Leben wieder auf meine Kids treffen, die mir so wichtig sind und die mir so viel Wurzeln geben.
Ihr lieben, nach dem Heimweh, dem ich erst mal nachgeben musste, habe ich wieder auf den Weg gemacht. Auf dem weg in das große Australien habe ich erst mal ein Nacht in einem asiatischen schuhkarton in singapur verbracht und wider erwarten supergut geschlafen;)
Singapur ist ein guter Ort für einen Wiedereinstieg da hier ein Schmelztiegel vieler Kulturen ist. Ich wohne in little India. So fühlte sich gleich alles vertraut an, wie in Indien und Sri Lanka. Heute ist Sonntag und die Christen füllten die Kirche.
Im Hindutempel beteten Männer und Frauen in saris zu wilder trommelmusik. Im arabischen viertel ruft der Muhazzin von der Moschee. Nach einem Imbiss beim Türken wartet chinatown. Und das alles in wenigen Stunden!
Singapur ist die Schweiz Asiens. Hier ist die chinatown so sauber wie nirgends auf der Welt. Hier sind auch die Lebenshaltungskosten die höchsten der Welt. War ich bisher die reiche Touristin, stehe ich hier beeindruckendem Reichtum gegenüber. Solch exzentrische shopping malls mit so viel Luxus Marken habe ich bisher noch nicht gesehen. Die Finanzmärkte spülen viel Geld hierher. Bisher war das nur Theorie für mich, dass diese Märkte manche menschen reich machen. Hier ist es zum anfassen und angucken
CAMINO,
den bin ich im Sommer von Irun bis Santiago gelaufen. Die ersten Pilger, die ich traf, warnten mich, dass der Camino jeden verändert. Sie überlegten einen Blog über das Leben nach dem Camino zu machen (wo ist der, ich warte voller Neugierde darauf ). 5 Wochen, 850 km einfach Laufen mit Sonne und Regen ….. So viel Meditation ist selbst nach Yoga Erfahrung etwas Besonderes. So viel Zeit, die man mit sich selbst verbringen muss, egal ob man da gerade Lust zu hat oder nicht. Die einzigen täglich spürbaren Probleme sind Essen, Schlafen und körperliche Unversehrtheit. Bitte nicht schon wieder eine Blase!
Nicht nur der Weg, auch die Begegnungen mit Denkweisen haben mich geprägt. Dank meinem Australier Rod habe ich den Minimalismus näher kennen gelernt. Zu Hause erwartete mich ein Haus mit Keller und Dachboden voller gesammeltem Zeug. Alles schien mir wichtig und voller Erinnerungen vor allem an Rudi. Diese Lebensbeweise kann man nicht einfach entsorgen.
Mit jedem Kilometer stieg die Sehnsucht nach dem leichten Gepäck und diesem Gefühl der Freiheit. Um alles, was man besitzt muss man sich kümmern, Zeit, Gedanken, Geld investieren. Selbst die zugestellten Flächen sind Geld wert. Sehr hilfreich war das abendliche Lesen von inspirierenden Blogs, wie theminimalists oder einfachbewusst. Bei Ersterem fand ich auch einen Artikels zu genau meinem Problem, was tue ich mit den kostbaren Erinnerungen eines lieben Verstorbenen.
Auf dem Camino habe ich meine Freiheit gewonnen, nein, ich habe sie zum ersten Mal gesehen. Ich habe alle Lebenspläne verloren, aber ich habe ein kostbares, gesundes Leben in der Hand, zur Zeit keine Verpflichtungen, selbstständige Kinder, gesunde Eltern, dank Witwenrente jeden Monat ein kleines Geld auf dem Konto und viel Lebensfreude in mir.
Also nix wie los in die Welt mit leichtem Gepäck und klar nach Australien in der Hoffnung, dort auf die Leichtigkeit, das Sonnige im Menschen und auch auf den Sinn des Lebens zu stoßen.
In tiefem Dank für die vielen philosophischen Abende und das Öffnen meiner Augen, lieber Rod.
Die Inseln sind mir einfach in den Schoß gefallen, weil man hier zwischenlanden muss auf dem Weg in die USA. Aber es gibt Schlimmeres und so habe ich beschlossen, meine Seele hier zwei Wochen baumeln zu lassen.
Kein vernünftiger Grund, keine Erwartungen, keine geplanten Begegnungen und somit umso spannender, was diese Zeit mir bringen wird……..
Nach dem Wendepunkt auf dem Camino sind nun auch die nächsten Ziele auf meiner Weltreise optimistisch nach vorne gerichtet. In San Francisco lebt Rudis Cousin Klaus und er ist Biologe. Einer von den vielen, die in der Pharmaindustrie forschen und neue Wege zur Bekämpfung von Krebserkrankungen erproben. Diese neuen Wege in der personalisierten Krebstherapie haben Rudi zwei kostbare Lebensjahre geschenkt (Ein dickes Danke an Prof. Bauer und seinem Sarkomzentrum im WTZ der Uniklinik Essen!) so fügte sich San Francisco in meine Reiseroute.
Danke, lieber Klaus, dass ich bei dir so herzlich willkommen bin!
Little Smile hat mir mehr gegeben, als ich erwarten konnte. Wenn man sich um liebe, süße Kinder kümmert, die am Rande der Gesellschaft stehen, erwartet man ein befriedigendes Gefühl. Little Smile hat bei mir tiefe Hochachtung erweckt, weil es mehr ist als nur ein Kümmern um Kinder. Die Arbeit ist getragen von tiefen Wertvorstellungen, die nicht nur auf dem Papier existieren, sondern Tag für Tag Einsatz fordern, ohne Feierabend und Wochenende. Die Kinder werden nicht wie in Heimen im schichtbetrieb betreut, sondern sie haben einen großen Vater, den Lokhatata. Der Dokumentarfilmer Michael Kreitmeir übernimmt die Verantwortung wie ein echter Vater. Jeden Morgen verabschiedet er jedes Kind zur Schule und jeden Abend sagt jedes Kind ‚gute Nacht ‚ zum großen Vater. Jedes Kind wird wertgeschätzt und mit seinen Fähigkeiten angenommen. Diesem wertschätzenden
Menschenbild entsprechend gibt es hier auch keine Apartheid zwischen Tamilen und Singhalesen. Diese ist in Sri Lanka Alltag, so sind die schulen z.B. getrennt. Morgens und abends beten alle Kinder gemeinsam, Hinduisten, Buddhisten und Christen. Dieser Frieden ist auch in den Gruppen zu spüren. Die größeren helfen den kleineren und auch um mein Wohl haben sich die Kinder ganz selbstverständlich gekümmert. Für mich ist es immer noch unfassbar, aber ich habe in den 4 Wochen keine streitenden oder maulenden Kinder erlebt! Sie haben allerdings auch anders als unsere Konsumkinder kein Spielzeug, nur den lieblingsteddy und die Natur. Die tiefe Wertschätzung gilt hier auch der Natur. Diese hazt unter den Einheimischen einen geringen Wert. Bäume werden gefällt, um schnelles Geld zu machen oder einfach in Brand gesetzt ohne Sinn und Zweck. Mit Liebe gepflegte Gärten sind rar im Umland. Das Leben von Little Smile findet in einem Naturparadies statt, das hart erarbeitet wurde und wird. Die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und sich zu kümmern. Jeden Tag fegen sie die Blätter und wässern sie die Pflanzen. ‚To care‘ wird als eine wichtige Regel für das Leben mitgegeben und die Kinder kümmern sich auch um vieles mehr durch ihre Mithilfe. In der Theorie klingt das einfach,aber in der Praxis bedeutet das einen großen Einsatz von Zeit, Kraft und Geld. Und dieser Einsatz ist nicht wie manche Spendenhilfe punktuell, sondern seit 1995 unermüdlich. Paradiese fallen nicht vom Himmel, aber man kann sie mit Einsatz schaffen. Eigentlich nehme ich Kalenderweisheiten mit, die jeder kennt. Aber mir sind in meinem Leben vorher noch nie Menschen begegnet, die diese mit so viel Einsatz selbstlos leben und das beeindruckt. Zum Abschied nehme ich mit: das Leben findet heute hier und jetzt statt, wir sind Momentesammler und vorher auch hoffentlich Momentegestalter. Und ich nehme mir fest vor, ihn nicht an meinem Küchenkalender verstauben zu lassen!
25.2 VAKOG
Fotos sind dank des seltenen Internets rar. Aber sie können das erlebte eh kaum wieder geben. Alles erleben passiert hier mit allen sinnen gleichzeitig, nicht nur mit den Augen. Die Geräusche sind überall dabei. Der Dschungel um mein Haus bietet Vögel gezwitscher in aller vielfalt. Die Pfaue schreien, die Frösche quaken, der Fluss plätschert und die Hunde geben beim nächtlichen rudeltreffen laute von sich, die mich fast wieder an Werwölfe glauben lassen. In der Stadt, im bus überall ist tamilische oder singhalische Musik zu hören. Im Straßenverkehr sind es die Hupen, die zu eine.m Konzert erklingen. Dir Gerüche sind so präsent. Dieser Geruch nach einer kräftigen Regenschauer ist so köstlich. Auf dem Heimweg ins Bett begleitet mich ein Blumenduft, der mir bis dahin fremd war. Viele Gerüche gehören zu den Bildern hier. Der Duft nach Räucherstäbchen oder der Geruch nach frisch gekochtem Reis zum wachwerden. Das Essen selber wurde für mich um einen Sinn erweitert. Zu Beginn war ich noch schüchtern beim essen mit der rechten Hand. Vorsichtig habe ich meinen Reis in den Mund geschoben. Ich sitze gegenüber eines kleinen Mädchens, von der ich lernen durfte, mit Fingern zu essen. Sie knetet den Reis so liebevoll mit dem Curry durcheinander. Es ist längst alles perfekt gemischt, aber während sie knetet, steigt die Vorfreude auf den nächsten bissen, was ihr pausbäckiges Gesicht so schön zeigt. Auch mir macht es immer mehr Freude, mein essen zu fühlen, ehe ich es in den Mund schiebe. Diese Sinneserfahrungen kann man hier gar nicht wiedergeben!
Zu Hause habe ich über die aus Indien zugesandte Packliste gelacht. Regenschirm? Wer brauch hier so was! Keine Frau, auch nicht unsere Schülerinnen gehen ohne Regenschirm. Zum einen Sonnenschutz und bei manch plötzlichen, heftigen Regenguss praktisch.
20.2 Shopping mit Begleitung
Am Samstag habe ich mich mit meiner jungen Freundin,( ich bin ihre Antie, ihre Tante) , in wellawaya, dér Nachbarstadt verabredet. Ohne einheimische Begleitung hätte ich auch nicht diese grüne Insel in dieser hässlichen Stadt gefunden, wo ich die Qual der Wahl zwischen frischen Papaya-, Ananassaft etc. hatte. Auf dem Rückweg war ich unerwarteterweise zum lunch eingeladen. So konnte ich die Lebensweise gut situierter Familien, aber auch einfachster Arbeiter kennen lernen.über einfachste Hütten bis zum offenen unterstand. wir gingen durch die Gummibaum und Kokosnuss Plantage spazieren und sie zeigten mir die verschiedenen Arbeitsschritte zur gummigewinnung. Der letzte im beißenden Qualm machte einen sehr ungesunden Eindruck!
Wie anders ist die Lebensweise einer jungen Frau hier. Auch Ende 20 müssen die Eltern um Erlaubnis gefragt werden. Ein bummel durch die Stadt alleine ist nicht selbstverständlich. Es gibt eigentlich keine Aktivitäten in der freien Zeit außer Fernsehen und Internet. Einen Mann zu finden ist gar nicht so einfach. Meist sind es die Familienfeste. Oft ist der zukünftige dann dér Neffe vom Großonkel oder so ähnlich. Dass aber auch nur, wenn die Eltern einverstanden sind. So suchen oft die Eltern den finanziell und standesgemäß passenden Partner.
Viele für mich schwierige und unfassbare Geschichten begegnen mir. Und das in dieser wunderbaren Natur. Die Bilder von den Spaziergängen mit kokosnussplantage, Baden im Fluss folgen irgendwann, wenn das Netz das will…….P.S. Es ist auch gewöhnungsbedürftig mit so viel Kleidung zu schwimmen
17.2. Eine Rundfahrt mit dem Threewheeler
mit meinem persönlichen Fahrer, der mich einen ganzen Tag begleitet hat. Er ist alle Sehenswürdigkeiten angefahren, hat auf jeden Wunsch hin gehalten und bei allen Unternehmungen auf mich gewartet. Beeindruckende Landschaft durfte ich genießen. Noch beeindruckender war der Wechsel zwischen zwei Welten. Seit meiner Ankunft in Koslanda hatte ich keine Touristen mehr gesehen. 30-40 km entfernt, auf dem Weg zu den Baedecker Highlights ist alles anders. Ich sehe wieder Frauen in kurzen Hosen und Tops. Der Umgang mit den Affen ist ganz anders. In Little Smile hält man sich die Affen vom Leibe, damit sie nicht zu frech werden und Lebensmittel klauen. Die Touristen füttern die Affen, um gute Fotos schießen zu können. Unter Geschrei der Touristen stürzen sich die Affen auf essbares und klauen es den Touristen aus den Händen. Ein Spaziergang durch Teeplantagen führt zum Little Adams Peak mit grandioser Aussicht. Wie auf einer ameisenstraße waren immer Touristen neben mir mit Selfieverlängerungen. Wieviel friedlicher ist mein kleiner Fußweg vor meinem Haus durch den kleinen Dschungel begleitet vom Geplätscher des Flusses. Ich laufe den so gerne und langweilig wird er nie, weil das Auge immer anderes wahrnimmt.
12. Februar
Besuch Nr. 2 in Buttale, der Schule für ayurvedische Medizin. Dieses Projekt ist ebenfalls eins von Little Smile, das die einheimische Kultur erhalten und fördern möchte und Möglichkeiten zur Ausbildung für junge Menschen anbieten will. Wieder war es ein Abenteuer für mich dorthin zu fahren, aber diesmal anders, eine Busfahrt für 50 km. Wann fährt der Bus los? Wo stellt man sich hin, damit man auch mitgenommen wird? Wo steige ich um? Vieles ist verwirrend, weil es in singhalesischen und tamilischen Buchstaben angeschrieben wird. Hinzu kommt mein alter Kopf, der sich diese vielen fremden Namen nicht merken kann. Reiseführer habe ich auch nicht und Internet ist sehr rar. Die erste Hilfe war unser Wächter. Ein stolzer Mann in seiner Uniform, der das Tor öffnet und schließt und bei dem man sich ein-und austragen muss. Er war sehr hilfsbereit, hat alles geduldig erklärt. Die Lehrerin der Vorschule sah mich am Straßenrand stehen. Da ich keine Adresse hatte, sondern nur ungefähre Wegemarkierungen, wann ich den Bus in Buttale anhalten muss, hat sie in singhalesischen Buchstaben mein Ziel aufgeschrieben. Das habe ich dem Busschaffner hingehalten und wurde prompt an einer ganz anderen ayurvedischen Klinik rausgelassen. Kurzum ich war lange unterwegs……
Endlich angekommen durfte ich am Unterricht teilnehmen. Im Klassenraum lagen zahlreiche Pflanzen ausgebreitet. Im Chor haben die Mädchen auf die Fragen des Lehrers geantwortet und Name und Eigenschaften der Pflanzen aufgesagt. Jede Schülerin hat auch ein dickes Herbarium mit hundert gepressten und charakterisierten Pflanzen. Dann wurden in der Manufaktur aus Pflanzen ein Öl angefertigt. Die Blättermischung wurde gestampft und gemörsert und ausgewrungen. Die Flüssigkeit wurde in einen riesigen Kupferkessel gegeben und auf dem Holzfeuer bis zum Kochen erhitzt. Dazu kamen dann noch viele Gewürze. Leider fehlen mir Vokabeln, die singhalesischen sowieso, aber auch die Pflanzennamen auf englisch sind mir oft unbekannt. Außer Kardamom war mir nichts bekannt. Die Pflanzen wachsen alle vor Ort in diesem Herbal Center. Das ist ein ebenfalls liebevoll angelegter Park, der sogar mehrere künstliche Seen mit Seerosen hat. Im Garten ernteten wir Ingwer für eine Teepause mit Ingwertee. Während der Pause durfte ich dem Doktor viele Fragen stellen. Die Philosophie, die Ernährung, die Heilung, die in der ayurvedischen Medizin steckt ist schon faszinierend. Ernährung ist auch Medizin und ernähre dich so, dass du gesund bleibst, gehört dazu. Fassungslosigkeit ist im Gesicht zu sehen, wenn ich von dem deutschen Fleischkonsum erzähle. Die essen Schweine und Kühe und das fast täglich!?
Eine kleine Behandlungseinheit bekam ich auch zu sehen. Eine Frau war gefallen und hatte ein schmerzendes, geschwollenes Fußgelenk. Zunächst wurde der Fuß mit ‚Pain-kill-oil‘ eingerieben, gekniet und gedreht, so dass die Arme die Schmerzen kaum ertragen konnte. Aus einem mineralhaltigen Pulver und Eiweiß wurde eine Paste angerührt. Diese wurde auf ein Bananenblatt gestrichen und um die Verletzung gelegt. Nach dem verbinden gab es noch ein Gespräch mit der Anweisung 2 Tage Wasser an der Verletzung zu meiden und den Auftrag unbedingt abzunehmen
Dér Doktor fühlt jedem den Puls, schaut auf die Fingernägel und in die Augen (da sieht man z.B. Einen niedrigen HB – Eisen – wert) und schaut in den Lebenslinien nach, ob z.B. Ein Herzproblem in Zukunft zu erwarten ist.
Hier kann ich nur einen Bruchteil davon schreiben. Es war jedenfalls so spannend, dass ich noch einmal zu Besuch fahren möchte. Dann werde ich hoffentlich früher ankommen und bei mehr Patienten hospitieren dürfen. Und mir vielleicht selber in meine Handlinien schauen lassen………..
10. Februar – Bummel in koslanda
Im nahegelegenen Dorf ist alles andérs als im Paradies Little Smile. Es sieht lieblos, dreckig, arm und verkommen aus. Keiner scheint sich Mühe zu geben, seinen Lebensort angenehm zu gestalten. In der Stadt ist eine kleine Bude neben der anderen, alles wichtige kann man kaufen.
9. Februar – Kokosnussernte in Little smile
Hier wurde nicht gepflückt, nein irgendwann fällt eine runter. Dann einfach mit Steinen, Händen,und Füßen bearbeiten. Liebevoll angerichtet haben die mädels die gewaschene, kleingeschnittene Kokosnuss ihrer Betreuerin als Überraschung präsentiert.
8. Februar – Besuch in Putthale, dem Herbal Center und der ayurvedischen Klinik. Die werde ich Freitag noch näher kennen lernen dürfen. Am spannendsten waren die 50 km Fahrt. 8 im normalen PKW und wir haben wirklich JEDEN überholt auf kurvigen, holprigen, engen Straßen oft nah am Abgrund. Zwei Autos passen nicht nebeneinander. Dann sind da Busse, Trikes, Fahrradfahrer, Menschen, die auf die Straße springen, egal ob ein Auto kommt. Alle fahren ohne regeln, jedér drängelt sich irgendwo rein. Regel Nr. 1: bloß keinen Platz lassen, damit jemand einscheren kann, sonst kommt man selber nicht mehr rein. Da auch jeder blinkt, auch wenn er nicht abbiegt, ist der Vordermann unkalkulierbar. Deswegen müssen alle Hupen. Auch wir haben immer gehupt, damit die andéren wissen, wir fahren weiter, komme was wolle. Ein bißchen fühlte es sich wie bei einem Autorennen, möglichst schnell in die Kurven, aber das bei den Straßen und dem Verkehr! Ich hatte keinen Platz auf der Rückbank, sondern hockte direkt hinter den Vordersitzen und hatte somit immer den Ausblick nach vorne. Ich habe wohl sehr mitgefiebert, denn die anderen machten sich schon lustig, ich hätte einen neuen Traumjob: Taxifahrer in Sri Lanka. Kurzum: war aufregend Kleiner Nachtrag: beim Abholen der kleinen aus dér Schule wurden auch Kinder mit dem Trike nach Hause gebracht. 5 auf der Rückbank und 2 Stehplätze!
6.Februar
Welch ein Gegensatz dieses Paradies zur Umgebung ist, kann ich erst Stück für Stück begreifen. Wieviel Arbeit und Liebe in solch einem Projekt steckt. Nichts ist von alleine so schön und großartig odér bleibt gar so. Die Natur fordert hier jeden Tag Einsatz. Die Blätter fallen nicht nur im Herbst, worüber wir in Deutschland so stöhnen und die Gärten mit Steinen bedecken, sondern täglich. Die Termiten untergraben im ganzen Jahr die schön angelegten Treppen. Die Affen klauen die Früchte und zerstören mühselig hochgezogene Bäume. Ohne Einsatz sieht das Land schnell so aus wie bei vielen lieblosen Umgebungen hier im Umland: kahl und verfallen.
Mutwillige Zerstörung sieht man im Umland. So brannten eines Abends km lange Waldstücke am gegenüberliegenden Waldhügel mit dem Bubenheim von Little Smile. Feuerwehr gibt es keine, so brennt das Feuer und frisst sich weiter bis die Nahrung ausgeht. Es hinterlässt schwarze Flächen und Bäume, die noch stehen, aber so kaputt sind, dass sie beim nächsten Sturm umknicken werden. Eine ehemalige Waldfläche wird, wie so viele hier, kahl. Auf dem Nachhauseweg sind wir (auf der sicheren Straße) am Feuer oberhalb und unterhalb von uns vorbei gegangen. Immer wieder loderten plötzlich flammen auf und es knisterte und knallte. Ein großer Preis für einfaches Brennholz. Die Häuser im Umland sind lieblos und verfallen. Keiner steckt Arbeit und Mühe hinein.
In Little Smile lernen die Kinder Wertschätzung gegenüber der Natur und der schönen Umgebung. Jeden Tag fegen die Kinder alle Wege im Gelände, denn bei so vielem schönen Dschungelwald fallen hier täglich viele Blätter von den Bäumen. Zu ihren Pflichten zählt auch das wässern der Pflanzen. Dieses selbstverständliche tagesarbeit in ihrem gut getakteten Tagesablauf fordert mir Respekt ab. Diese Sorgfalt und liebe wird sich hoffentlich beim heimatlichen Laub fegen wieder in meine Erinnerung schleichen…
1. – 5. Februar 2016
Ihr lieben, ich genieße zur Zeit ein Paradies! Habe leider nur weniger WLAN und weniger Zeit und Lust als erwartet zu dokumentieren daher jetzt erst der erste Wochenbericht.
Die Ankunft war bereits aufregend in Sri Lanka. Ein Geldautomat, der sich für die Transaktion bedankt, aber kein Geld auswirft. Falsche Taxen am Taxistand, von denen mich Polizisten abhielten einzusteigen und echte, die mich dann auch an einen freund weiter geben wollten, der Express fahren könne. Viele fröhliche laute Hupen im morgendlichen Verkehrsgedränge. Irgendwo in der großen Stadt Colombo hat mich ein Markt eingeladen, auszusteigen und zu bummeln. Hier waren keine Touristen zu sehen, aber Männer, die viel geschleppt haben, wie z.b. diese Bananenstauden. Zum ersten Mal habe ich gesehen, wie ältere Männer rotes Zeug gekaut und gespuckt haben. Wie ich später lernen durfte, sind das Früchte, die legale Drogen enthalten. Sie machen fit und nehmen den Hunger, bringen aber auch kaputte Zähne und Krebs.
9 Stunden Bahnfahrt auf einer der schönsten Bahnstrecken der Welt durch die beeindruckende Bergwelt Sri Lankas. Auch ein großes Abenteuer, denn der Zug war so voll, dass ich nur einen Stehplatz ergattern konnte. Aber zum Glück an der offenen Tür. Auf Bildern sieht es immer so ungewohnt und gefährlich aus, aber da habe ich den Platz wegen der frischen Luft sehr genossen. Fliegende Händler verkauften allerlei selbstgebackenes, was ich auch probierte. Mir fehlte allerdings der Mut meine trinkflasche an den Wasserhähnen am Bahnhof aufzufüllen. Überhaupt wollte ich nicht in die Verlegenheit kommen, diese Toiletten im Zug nutzen zu müssen. Meine erste Trike Fahrt beendete die Anreise. Eine Person auf solch einer Rückbank ist fast Verschwendung. In colombo war ich beeindruckt, wieviel Familie mit Gepäck dahinten rein passt.
Nun bin ich Gast in einem Paradies. Mein Haus liegt in diesem kleinen dschungelwald etwas abseits. der Park, diese Heimat für das Kinderheim Little Smile, ist mit so viel Liebe angelegt. Das Auge genießt die wunderschönen Pflanzen, das Wasser und jedes Treppchen. Mein morgendlicher Gang zum Frühstück, übrigens 6:00 Uhr (Prinzessinnenzeit, die Kinder stehen 4:30 Uhr auf) ist bereits ein Erlebnis. Die Affen schwingen an meinem Kopf vorbei, Vögel zwitschern und auf dem Weg abends quaken tausende Frösche und ein Wildschwein kam neben mir aus dem Gebüsch! Am Abendtisch krabbelte ein Skorpion zwischen den Tellern und in meine Dusche hatte sich ein kleiner Frosch verirrt. Mein Mückennetz war auch nicht dicht. Das habe ich gemerkt, weil ich nachts Glühwürmchen als Gesellschaft im Bett hatte.
Das Essen mit den Fingern klappt immer besser und macht auch immer mehr Spaß. Aber wie wird das Essen hier zubereitet. Einen Ausflug zu Hills Top, wo sich das Bubenheim befindet, gab mir Einblicke in die Küche Sri Lankas. Es gibt einen Herd in der Küche für die Regenzeit und einen außen. Beide werde mit Holz befeuert. Welch ein Duft von fremden Gewürzen! Es fehlte für den aktuellen Speiseplan eine Kokosnuss. So kam der Nachbar kletterte die Kokosnusspalme rauf und erntete. So kam ich in den Genuss, die Milch und das Fruchtfleisch einer frischgeschlagenen Kokosnuss probieren zu dürfen. LECKER!
Ein besonderes Erlebnis war eine kleine Wanderung in einen wunderschön erhaltenen ursprünglichen Dschungelwald mit altem Baumbestand. Gewundene, in die Landschaft eingebettete Treppen und angelegte Terrassen, Wasserläufe machten diesen Wald zu einem Paradies.Aus den Wasserläufen konnten wir klares, nussiges, weiches Wasser trinken! Im Tal war ein klarer Fluss mit vielen Felsblöcken und einer badegelegenheit. Leider hatte ich nicht den passende swimdress(leggings, Rock und t-Shirt) dabei …
Januar 2016
Warum? Manchmal sind die Antworten nicht so einfach…..
Da die Schulmedizin für dieses Sarkom nicht viel anbieten konnte, so wirken die Chemotherapien bei diesem kaum, begannen wir uns für die ayurvedische Medizin und ihre Art und Weise der Krebsbehandlung zu interessieren.
Einen passenden Einstieg dazu fanden wir in dem Film „Mein indischer Doktor„, der auf Arte ausgestrahlt wurde. In diesem schildert Nella, wie sie mithilfe der indischen Medizin von ihrem Krebsleiden geheilt wurde.
Ist es nun tatsächlich der Zufall des gleichzeitigen Ereignisses?
Genau zu dieser Zeit lernten wir Manuel und seinen Vater aus Sri Lanka kennen, wo die ayurvedische Medizin tief verwurzelt und ein Teil der Kultur ist.
Manuel leitet das Eliya Tea Project in Sri Lanka, welches für handverlesene ceylonesische Spitzentees und eine neue Art des fairen, sozialen und nachhaltigen Handelns steht. Der Gewinn fließt in ökologische Entwicklungsprojekte und so hörten wir auch zum ersten Mal von der Kinderhilfsorganisation Little Smile seines Vaters Michael Kreitmeir. Es entstand sofort eine große Achtung vor dieser Lebensleistung, die mit so viel Engagement, Lebenszeit und Kraft, den Kindern in Not zu helfen, verbunden ist.
Mit dem Wissen um die Diagnose , der Traurigkeit und dem Abschied von dem unbeschwerten Leben begann auch die Hoffnung auf andere Heilmethoden. Der Ausblick auf andere Lebensweisen öffnete uns ein Fenster und es entstand Bewegung im Denken und Fühlen. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich meinem Weg in die Welt mit einem Besuch hier in den Bergen Sri Lankas starten darf. Vielleicht werden die Fragezeichen nach dem Sinn im Leben etwas kleiner bei dem Blick auf so viel sinnhaftes Handeln. Vielleicht wird der oberflächliche Einblick durch Literatur und Filme auf die ayurvedische Medizin durch das Kennenlernen der Kultur vor Ort zu einem spannenden und prägendem Erlebnis.
Ein dickes Danke nach Heidelberg und in die Berge Sri Lankas!
Ihr lieben, das Heimweh ist nun größer geworden als das Fernweh. Irgendwie hatte es überhaupt keinen Reiz mehr, alleine mit meinem Rucksack weitere 2 Monate durch Asien zu reisen. So viele Eindrücke vor allem aus Sri Lanka und Indien sind tief in mir eingebrannt. Hinzu gab es noch ein paar private Herausforderungen und so habe ich mir ein Flugticket für 2 Monate Heimaturlaub gegönnt. Schließlich bin ich nicht auf strafexpedition, sondern auf der Suche, nach dem, was mir gut tut. Die letzte Woche zu Hause hat mir sehr gut getan Ende Juni geht mein Flug nach Australien und bis dahin bin ich wieder in eurer Nähe und es wird nichts spannendes zu berichten sein……………….. Es fühlt sich gut an zu Hause zu sein!
Lieben Gruß, ich beginne Haltern, Essen und euch alle zu vermissen…………
Ein richtiges Ende wird diese Reise erst finden bei einer Wanderung auf dem Meraner Höhenweg mit Paolo. Er ist einer der Wenigen, der ebenfalls diese seltenen Diagnose Klarzellsarkom hat. Für Rudi und mich war es so wichtig ihn kennen zu lernen und zu besuchen. Er ist ein beeindruckender Kämpfer und solch ein positiver Mensch. Dieser Schlusspunkt ist für mich ein Symbol der Hoffnung für ihn und für viele andere betroffenen Sarkompatienten.
Ein dickes Danke an die Patientenorganisation Lebenshaus! Hier haben wir andere Sarkombetroffene kennen gelernt. Die Informationen, der Austausch und die menschliche Nähe bei den Treffen hat uns auf dem Weg unterstützt. Danke auch an die Organisation der jährlichen Sarkomtour am Baldeneysee in Essen von Lebenshaus und dem Sarkomzentrum des WTZ der Uniklinik Essen.
Haltern nennen wir nun Heimat und die Welt ist unser zu Haus!
Meine Hoffnung für das Ende der Reise steckt in diesem Satz. Ich hoffe, ich werde mich wohl gefühlt haben in der großen Welt und Vieles, was mir heute so fremd erscheint, ist mir ein wenig vertrauter und weniger beängstigend geworden. Gleichzeitig merke ich schon beim Abschied nehmen, dass Haltern im Laufe der letzten Jahrzehnte meine Heimat geworden ist. Ich freue mich jetzt schon auf das Wiederkommen (und besonders auf die Grüne Rocknacht im Uhlenhof gleich nach der Ankunft ;-)). Ich freue mich auf diese schöne, bunte Kleinstadt, die Menschen, meine Freunde, meine Nachbarn und ganz besonders auf meine vier Lieblingsmenschen
Ich komme wieder, keine Frage!
P.S: Danke lieber Florian Albers für den Liedtext, den ich oben zitieren durfte. Deine Auftritte auch in unserer Familie in fröhlichen und traurigen Stunden waren immer großartig!
WARUM ?
Manchmal sind die Antworten nicht so einfach…..
Ist es der Zufall des gleichzeitigen Ereignisses? Mit Rudis Diagnose lernten wir Manuel kennen und hörten zum ersten Mal von dem Hilfsprojekt Little Smile in Sri Lanka seines Vaters Michael Kreitmeir. Es entstand sofort eine große Achtung vor dieser Lebensleistung mit so viel Engagement, Lebenszeit und Kraft den Kindern in Not zu helfen. Da die Schulmedizin für dieses Sarkom nicht viel anbieten konnte, so wirken die Chemotherapien bei diesem kaum, begannen wir uns für die ayurvedische Medizin und ihre Art und Weise der Krebsbehandlung zu interessieren. Einen interessanten Einstieg dazu fanden wir in dem Film „Mein indischer Doktor“ der auf Arte ausgestrahlt wurde, in dem Nella schildert, wie sie mithilfe der indischen Medizin von ihrem Krebsleiden geheilt wurde.
Mit dem Wissen um die Diagnose begann die Traurigkeit und der Abschied von dem unbeschwerten Leben. Die Hoffnung auf andere Heilmethoden und der Ausblick auf andere Lebensweisen hat ein Fenster geöffnet. Es entstand Bewegung im Denken und Fühlen. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich meinem Weg in die Welt mit einem Besuch hier in den Bergen Sri Lankas starten darf. Vielleicht werden die Fragezeichen nach dem Sinn im Leben etwas kleiner bei dem Blick auf so viel sinnhaftes Handeln und vielleicht wird der oberflächliche Einblick durch Literatur und Filme auf ayurvedische Medizin durch das Kennenlernen vor Ort zu einem spannenden Erlebnis.
Ein dickes Danke nach Heidelberg und in die Berge Sri Lankas!
Das erste mal ein Gefühl von Urlaub: ein Ausflug ohne Lernskript im Gepäck. Wir haben es so genossen einmal raus zu kommen aus unserem kleinen Dorf Kovalam, wo uns nun schon jeder Händler und jeder Tuktuk Fahrer kennt und grüßt. Die Bootstour in die Welt der backwater war wunderschön und gab noch mal Einblicke in indisches Leben. Badende und sich waschende Frauen und Männer mit Sichtschutz von einer Mauer. Männer, die ihre Kuh zum Baden führten. Und überhaupt pralles indisches Straßenleben. Unterwegs hat unser tuktuk Fahrer uns in eine kleine indische Garküche entführt mit einem traumhaften essen, zu einem unglaublichen niedrigen Preis. Ein Ausflug in eine Welt der Gewürze gehörte auch noch dazu. Zum ersten Mal hatten wir Zeit zum Baden im Meer bis zum Sonnenuntergang. Fast schon wehmütig erinnerten wir uns aber wieviel mehr Spaß es gemacht hatte, einfach nach der Yogastunde mit den schweißtriefenden Klamotten in die Wellen zu springen. Luxus ohne Anstrengung fühlte sich langweilig an
Das Chaos von Indien habe ich fast schon lieb gewonnen. Indien fühlte sich so lebendig an. Dies, die beeindruckenden Geschichten meiner MitYogis, die Wärme und das so herzliche lachen meiner yogalehrerin, die Gelassenheit von kitchi unserem Yogahund und die tiefe Verbundenheit zu Yoga auf allen Ebenen nehme ich in meinem Herzen mit.
Es ist geschafft!!!! Nach 4 Wochen harter Arbeit, die wirklich an meine Grenzen stießen, bin ich nun eine zertifizierte Yoga Lehrerin. Begleitet von den strengen Kommandos von Shiva und Padma habe ich bei täglichen 4-6 Stunden intensiver Yoga Praxis alle meine Muskeln kennen gelernt. Hinzu kamen anstrengende Theorie Stunden und Hausaufgaben, die mir noch mal die Grenzen meiner Englisch Kenntnisse gezeigt haben. Das Leben ohne Kaffee und schwarzem Tee, begleitet von leider schlechtem Essen haben mir auch zugesetzt. Wie stärkend waren die kleinen kulinarischen Ausflüge in die Küchen der Umgebung mit so tollem indischen, veganen Essen. Die tägliche Variation von gelben, braunen Linsen und grünen Erbsen vermittelte die Sicherheit, dass man auch zahnlos nicht verhungern muss. Dazu kam selbst für indische Verhältnisse eine riesige Hitze. Mein niedriger Blutdruck hat mich manchen Unterrichtsstoff verschlafen lassen. Meinem Lernskript sieht man die Herausforderungen an. Nur mitschreiben im Unterricht hat den Schweiß nur so tropfen lassen. Überhaupt glaube ich, dass ich noch nirgendwo so viel Schweiß zurück gelassen habe, wie auf den 2 qm meiner Yogamatte in Kerala. 10 Stunden täglich hat es darauf nur so getropft an den 24 Tagen. Aber es fühlt sich jetzt saugut an Meine Grenzen habe ich gesprengt, physisch und auch mental. Padma hat uns so viel Zuversicht und Werkzeuge vermittelt, um unseren Körper und unsere Gedanken zu führen. „Du bist, was du isst“ war bisher nur ein Satz für mich. Den Unterschied habe ich nun tatsächlich erlebt. Nach dem Durchbrechen der strengen Yogi Ernährung war dér geist viel unruhiger auf dem Meditationsplatz. Vielleicht isst man ja tatsächlich das Leid der Tiere mit…… Atmen, Pranayama, meditieren, die Körperübungen, Ananas so hochkonzentriert so lange auszuführen führte in eine Tiefe, die eine wöchentliche Yogastunde nie erreichen kann. Meinem Multitasking leben hat es so gut getan, in diese Welt so tief abtauchen zu können.
Dazu wurde ich mit vielen spannende Lebensgeschichten beschenkt. Es hat mich schon auf Sri Lanka im Kinderheim beeindruckt, dass man seiner Bestimmung so intensiv folgen kann ohne an Absicherung für alle Fälle und Rente zu denken. Hier gab es die junge Frau, die sich auch bewusst gegen jede Berufsausbildung entschieden hat. Ihr Leben in Kenia aufgebaut hat und dort ihren Traumjob, Projekte zur Rettung von Elefanten, ohne 40 Stunden Woche seit 10 Jahren erfolgreich lebt. Menschen, die ihre feste Stelle aufgegeben haben und mutig Neues gewagt haben. Mein Blick ist offener geworden.
Viele kleinen Dinge nehme ich in meinem Herzen mit. Padmas stimme: „be totally relaxed. That makes it so much easier!“ Miranda, die mit ihren 71 Jahren solch eine jugendliche Ausstrahlung hat und einen flexiblen Körper, von dem ich nur träumen kann. Miranda im Spagat muss ich mir als Mutmacher für das Altern an die Wand hängen.“ Serve, Love, Give, Purify, Meditate and Realize“ nehme ich als Ohrwurm und tiefes Gefühl mit. Vier intensive Wochen sind vorbei und ich möchte keine erlebte Minute missen.
Hallo ihr lieben zu hause,
ich bin immer noch in kovalam am Light house beach in Kerala in indien. In 2 Tagen ist Prüfung und es liegt ein dickes Skript vor mir. Dabei ist das größte Problem ,keine zeit zum lernen zu finden. Tröstend, wenn ich zeit gefunden habe, dann sind die schönsten Plätze mit Ausblick auf das Meer und frischer Brise. Ich hätte erwartet auch einmal einen Ausflug unternehmen zu können. Aber die freien Samstage habe ich bisher nur aus einer Mischung von strand und lernen im kühlen Café verbracht. Dafür fühle ich mich hier immer mehr zu hause. Das Dorf ist klein und es grüßen immer die gleichen Gesichter. Mein lieblingsladen, mein tuktuk fahrer, mein coconut cafe….. Alles ist vertraut.
Einen lieben Gruß aus der indischen Sonne an euch in der Heimat. Mein Tag ist hier gut strukturiert. Morgens um 6 Uhr beginnen wir mit Meditation, am Sonntag am Strand, dann folgen Unterrichtsstunden. 2 Stunden morgen Yoga, 4 Stunden Theorie und 2 Stunden asanas. Nach dem Abendessen warten die Hausaufgaben und lernen müssen wir auch noch. Und immer lockt das Meer und fordert zum Baden auf. Samstags ist frei. Aber dieser eine freie Tag ist schnell rum. Kurzum: keine Zeit für den Weg Blog. Zu meinem Abenteuer gehören 4 Vegane Wochen ohne kaffe, Tee, Zucker, Alkohol etc., wie das richtige yogis machen. Dies und die Hitze machen zur zeit noch sehr müde. Bin aber gespannt, wie ich mich am ende dieses Experimentes fühlen werde…. INDIEN 29.2.-28.3 weiterlesen