28.2. Abschied von Little Smile
Little Smile hat mir mehr gegeben, als ich erwarten konnte. Wenn man sich um liebe, süße Kinder kümmert, die am Rande der Gesellschaft stehen, erwartet man ein befriedigendes Gefühl. Little Smile hat bei mir tiefe Hochachtung erweckt, weil es mehr ist als nur ein Kümmern um Kinder. Die Arbeit ist getragen von tiefen Wertvorstellungen, die nicht nur auf dem Papier existieren, sondern Tag für Tag Einsatz fordern, ohne Feierabend und Wochenende. Die Kinder werden nicht wie in Heimen im schichtbetrieb betreut, sondern sie haben einen großen Vater, den Lokhatata. Der Dokumentarfilmer Michael Kreitmeir übernimmt die Verantwortung wie ein echter Vater. Jeden Morgen verabschiedet er jedes Kind zur Schule und jeden Abend sagt jedes Kind ‚gute Nacht ‚ zum großen Vater. Jedes Kind wird wertgeschätzt und mit seinen Fähigkeiten angenommen. Diesem wertschätzenden
Menschenbild entsprechend gibt es hier auch keine Apartheid zwischen Tamilen und Singhalesen. Diese ist in Sri Lanka Alltag, so sind die schulen z.B. getrennt. Morgens und abends beten alle Kinder gemeinsam, Hinduisten, Buddhisten und Christen. Dieser Frieden ist auch in den Gruppen zu spüren. Die größeren helfen den kleineren und auch um mein Wohl haben sich die Kinder ganz selbstverständlich gekümmert. Für mich ist es immer noch unfassbar, aber ich habe in den 4 Wochen keine streitenden oder maulenden Kinder erlebt! Sie haben allerdings auch anders als unsere Konsumkinder kein Spielzeug, nur den lieblingsteddy und die Natur. Die tiefe Wertschätzung gilt hier auch der Natur. Diese hazt unter den Einheimischen einen geringen Wert. Bäume werden gefällt, um schnelles Geld zu machen oder einfach in Brand gesetzt ohne Sinn und Zweck. Mit Liebe gepflegte Gärten sind rar im Umland. Das Leben von Little Smile findet in einem Naturparadies statt, das hart erarbeitet wurde und wird. Die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und sich zu kümmern. Jeden Tag fegen sie die Blätter und wässern sie die Pflanzen. ‚To care‘ wird als eine wichtige Regel für das Leben mitgegeben und die Kinder kümmern sich auch um vieles mehr durch ihre Mithilfe. In der Theorie klingt das einfach,aber in der Praxis bedeutet das einen großen Einsatz von Zeit, Kraft und Geld. Und dieser Einsatz ist nicht wie manche Spendenhilfe punktuell, sondern seit 1995 unermüdlich. Paradiese fallen nicht vom Himmel, aber man kann sie mit Einsatz schaffen. Eigentlich nehme ich Kalenderweisheiten mit, die jeder kennt. Aber mir sind in meinem Leben vorher noch nie Menschen begegnet, die diese mit so viel Einsatz selbstlos leben und das beeindruckt. Zum Abschied nehme ich mit: das Leben findet heute hier und jetzt statt, wir sind Momentesammler und vorher auch hoffentlich Momentegestalter. Und ich nehme mir fest vor, ihn nicht an meinem Küchenkalender verstauben zu lassen!
25.2 VAKOG
Fotos sind dank des seltenen Internets rar. Aber sie können das erlebte eh kaum wieder geben. Alles erleben passiert hier mit allen sinnen gleichzeitig, nicht nur mit den Augen. Die Geräusche sind überall dabei. Der Dschungel um mein Haus bietet Vögel gezwitscher in aller vielfalt. Die Pfaue schreien, die Frösche quaken, der Fluss plätschert und die Hunde geben beim nächtlichen rudeltreffen laute von sich, die mich fast wieder an Werwölfe glauben lassen. In der Stadt, im bus überall ist tamilische oder singhalische Musik zu hören. Im Straßenverkehr sind es die Hupen, die zu eine.m Konzert erklingen. Dir Gerüche sind so präsent. Dieser Geruch nach einer kräftigen Regenschauer ist so köstlich. Auf dem Heimweg ins Bett begleitet mich ein Blumenduft, der mir bis dahin fremd war. Viele Gerüche gehören zu den Bildern hier. Der Duft nach Räucherstäbchen oder der Geruch nach frisch gekochtem Reis zum wachwerden. Das Essen selber wurde für mich um einen Sinn erweitert. Zu Beginn war ich noch schüchtern beim essen mit der rechten Hand. Vorsichtig habe ich meinen Reis in den Mund geschoben. Ich sitze gegenüber eines kleinen Mädchens, von der ich lernen durfte, mit Fingern zu essen. Sie knetet den Reis so liebevoll mit dem Curry durcheinander. Es ist längst alles perfekt gemischt, aber während sie knetet, steigt die Vorfreude auf den nächsten bissen, was ihr pausbäckiges Gesicht so schön zeigt. Auch mir macht es immer mehr Freude, mein essen zu fühlen, ehe ich es in den Mund schiebe. Diese Sinneserfahrungen kann man hier gar nicht wiedergeben!
Zu Hause habe ich über die aus Indien zugesandte Packliste gelacht. Regenschirm? Wer brauch hier so was! Keine Frau, auch nicht unsere Schülerinnen gehen ohne Regenschirm. Zum einen Sonnenschutz und bei manch plötzlichen, heftigen Regenguss praktisch.
20.2 Shopping mit Begleitung
Am Samstag habe ich mich mit meiner jungen Freundin,( ich bin ihre Antie, ihre Tante) , in wellawaya, dér Nachbarstadt verabredet. Ohne einheimische Begleitung hätte ich auch nicht diese grüne Insel in dieser hässlichen Stadt gefunden, wo ich die Qual der Wahl zwischen frischen Papaya-, Ananassaft etc. hatte. Auf dem Rückweg war ich unerwarteterweise zum lunch eingeladen. So konnte ich die Lebensweise gut situierter Familien, aber auch einfachster Arbeiter kennen lernen.über einfachste Hütten bis zum offenen unterstand. wir gingen durch die Gummibaum und Kokosnuss Plantage spazieren und sie zeigten mir die verschiedenen Arbeitsschritte zur gummigewinnung. Der letzte im beißenden Qualm machte einen sehr ungesunden Eindruck!
Wie anders ist die Lebensweise einer jungen Frau hier. Auch Ende 20 müssen die Eltern um Erlaubnis gefragt werden. Ein bummel durch die Stadt alleine ist nicht selbstverständlich. Es gibt eigentlich keine Aktivitäten in der freien Zeit außer Fernsehen und Internet. Einen Mann zu finden ist gar nicht so einfach. Meist sind es die Familienfeste. Oft ist der zukünftige dann dér Neffe vom Großonkel oder so ähnlich. Dass aber auch nur, wenn die Eltern einverstanden sind. So suchen oft die Eltern den finanziell und standesgemäß passenden Partner.
Viele für mich schwierige und unfassbare Geschichten begegnen mir. Und das in dieser wunderbaren Natur. Die Bilder von den Spaziergängen mit kokosnussplantage, Baden im Fluss folgen irgendwann, wenn das Netz das will…….P.S. Es ist auch gewöhnungsbedürftig mit so viel Kleidung zu schwimmen
17.2. Eine Rundfahrt mit dem Threewheeler
mit meinem persönlichen Fahrer, der mich einen ganzen Tag begleitet hat. Er ist alle Sehenswürdigkeiten angefahren, hat auf jeden Wunsch hin gehalten und bei allen Unternehmungen auf mich gewartet. Beeindruckende Landschaft durfte ich genießen. Noch beeindruckender war der Wechsel zwischen zwei Welten. Seit meiner Ankunft in Koslanda hatte ich keine Touristen mehr gesehen. 30-40 km entfernt, auf dem Weg zu den Baedecker Highlights ist alles anders. Ich sehe wieder Frauen in kurzen Hosen und Tops. Der Umgang mit den Affen ist ganz anders. In Little Smile hält man sich die Affen vom Leibe, damit sie nicht zu frech werden und Lebensmittel klauen. Die Touristen füttern die Affen, um gute Fotos schießen zu können. Unter Geschrei der Touristen stürzen sich die Affen auf essbares und klauen es den Touristen aus den Händen. Ein Spaziergang durch Teeplantagen führt zum Little Adams Peak mit grandioser Aussicht. Wie auf einer ameisenstraße waren immer Touristen neben mir mit Selfieverlängerungen. Wieviel friedlicher ist mein kleiner Fußweg vor meinem Haus durch den kleinen Dschungel begleitet vom Geplätscher des Flusses. Ich laufe den so gerne und langweilig wird er nie, weil das Auge immer anderes wahrnimmt.
12. Februar
Besuch Nr. 2 in Buttale, der Schule für ayurvedische Medizin. Dieses Projekt ist ebenfalls eins von Little Smile, das die einheimische Kultur erhalten und fördern möchte und Möglichkeiten zur Ausbildung für junge Menschen anbieten will. Wieder war es ein Abenteuer für mich dorthin zu fahren, aber diesmal anders, eine Busfahrt für 50 km. Wann fährt der Bus los? Wo stellt man sich hin, damit man auch mitgenommen wird? Wo steige ich um? Vieles ist verwirrend, weil es in singhalesischen und tamilischen Buchstaben angeschrieben wird. Hinzu kommt mein alter Kopf, der sich diese vielen fremden Namen nicht merken kann. Reiseführer habe ich auch nicht und Internet ist sehr rar. Die erste Hilfe war unser Wächter. Ein stolzer Mann in seiner Uniform, der das Tor öffnet und schließt und bei dem man sich ein-und austragen muss. Er war sehr hilfsbereit, hat alles geduldig erklärt. Die Lehrerin der Vorschule sah mich am Straßenrand stehen. Da ich keine Adresse hatte, sondern nur ungefähre Wegemarkierungen, wann ich den Bus in Buttale anhalten muss, hat sie in singhalesischen Buchstaben mein Ziel aufgeschrieben. Das habe ich dem Busschaffner hingehalten und wurde prompt an einer ganz anderen ayurvedischen Klinik rausgelassen. Kurzum ich war lange unterwegs……
Endlich angekommen durfte ich am Unterricht teilnehmen. Im Klassenraum lagen zahlreiche Pflanzen ausgebreitet. Im Chor haben die Mädchen auf die Fragen des Lehrers geantwortet und Name und Eigenschaften der Pflanzen aufgesagt. Jede Schülerin hat auch ein dickes Herbarium mit hundert gepressten und charakterisierten Pflanzen. Dann wurden in der Manufaktur aus Pflanzen ein Öl angefertigt. Die Blättermischung wurde gestampft und gemörsert und ausgewrungen. Die Flüssigkeit wurde in einen riesigen Kupferkessel gegeben und auf dem Holzfeuer bis zum Kochen erhitzt. Dazu kamen dann noch viele Gewürze. Leider fehlen mir Vokabeln, die singhalesischen sowieso, aber auch die Pflanzennamen auf englisch sind mir oft unbekannt. Außer Kardamom war mir nichts bekannt. Die Pflanzen wachsen alle vor Ort in diesem Herbal Center. Das ist ein ebenfalls liebevoll angelegter Park, der sogar mehrere künstliche Seen mit Seerosen hat. Im Garten ernteten wir Ingwer für eine Teepause mit Ingwertee. Während der Pause durfte ich dem Doktor viele Fragen stellen. Die Philosophie, die Ernährung, die Heilung, die in der ayurvedischen Medizin steckt ist schon faszinierend. Ernährung ist auch Medizin und ernähre dich so, dass du gesund bleibst, gehört dazu. Fassungslosigkeit ist im Gesicht zu sehen, wenn ich von dem deutschen Fleischkonsum erzähle. Die essen Schweine und Kühe und das fast täglich!?
Eine kleine Behandlungseinheit bekam ich auch zu sehen. Eine Frau war gefallen und hatte ein schmerzendes, geschwollenes Fußgelenk. Zunächst wurde der Fuß mit ‚Pain-kill-oil‘ eingerieben, gekniet und gedreht, so dass die Arme die Schmerzen kaum ertragen konnte. Aus einem mineralhaltigen Pulver und Eiweiß wurde eine Paste angerührt. Diese wurde auf ein Bananenblatt gestrichen und um die Verletzung gelegt. Nach dem verbinden gab es noch ein Gespräch mit der Anweisung 2 Tage Wasser an der Verletzung zu meiden und den Auftrag unbedingt abzunehmen
Dér Doktor fühlt jedem den Puls, schaut auf die Fingernägel und in die Augen (da sieht man z.B. Einen niedrigen HB – Eisen – wert) und schaut in den Lebenslinien nach, ob z.B. Ein Herzproblem in Zukunft zu erwarten ist.
Hier kann ich nur einen Bruchteil davon schreiben. Es war jedenfalls so spannend, dass ich noch einmal zu Besuch fahren möchte. Dann werde ich hoffentlich früher ankommen und bei mehr Patienten hospitieren dürfen. Und mir vielleicht selber in meine Handlinien schauen lassen………..
10. Februar – Bummel in koslanda
Im nahegelegenen Dorf ist alles andérs als im Paradies Little Smile. Es sieht lieblos, dreckig, arm und verkommen aus. Keiner scheint sich Mühe zu geben, seinen Lebensort angenehm zu gestalten. In der Stadt ist eine kleine Bude neben der anderen, alles wichtige kann man kaufen.
9. Februar – Kokosnussernte in Little smile
Hier wurde nicht gepflückt, nein irgendwann fällt eine runter. Dann einfach mit Steinen, Händen,und Füßen bearbeiten. Liebevoll angerichtet haben die mädels die gewaschene, kleingeschnittene Kokosnuss ihrer Betreuerin als Überraschung präsentiert.
8. Februar – Besuch in Putthale, dem Herbal Center und der ayurvedischen Klinik. Die werde ich Freitag noch näher kennen lernen dürfen. Am spannendsten waren die 50 km Fahrt. 8 im normalen PKW und wir haben wirklich JEDEN überholt auf kurvigen, holprigen, engen Straßen oft nah am Abgrund. Zwei Autos passen nicht nebeneinander. Dann sind da Busse, Trikes, Fahrradfahrer, Menschen, die auf die Straße springen, egal ob ein Auto kommt. Alle fahren ohne regeln, jedér drängelt sich irgendwo rein. Regel Nr. 1: bloß keinen Platz lassen, damit jemand einscheren kann, sonst kommt man selber nicht mehr rein. Da auch jeder blinkt, auch wenn er nicht abbiegt, ist der Vordermann unkalkulierbar. Deswegen müssen alle Hupen. Auch wir haben immer gehupt, damit die andéren wissen, wir fahren weiter, komme was wolle. Ein bißchen fühlte es sich wie bei einem Autorennen, möglichst schnell in die Kurven, aber das bei den Straßen und dem Verkehr! Ich hatte keinen Platz auf der Rückbank, sondern hockte direkt hinter den Vordersitzen und hatte somit immer den Ausblick nach vorne. Ich habe wohl sehr mitgefiebert, denn die anderen machten sich schon lustig, ich hätte einen neuen Traumjob: Taxifahrer in Sri Lanka. Kurzum: war aufregend Kleiner Nachtrag: beim Abholen der kleinen aus dér Schule wurden auch Kinder mit dem Trike nach Hause gebracht. 5 auf der Rückbank und 2 Stehplätze!
6.Februar
Welch ein Gegensatz dieses Paradies zur Umgebung ist, kann ich erst Stück für Stück begreifen. Wieviel Arbeit und Liebe in solch einem Projekt steckt. Nichts ist von alleine so schön und großartig odér bleibt gar so. Die Natur fordert hier jeden Tag Einsatz. Die Blätter fallen nicht nur im Herbst, worüber wir in Deutschland so stöhnen und die Gärten mit Steinen bedecken, sondern täglich. Die Termiten untergraben im ganzen Jahr die schön angelegten Treppen. Die Affen klauen die Früchte und zerstören mühselig hochgezogene Bäume. Ohne Einsatz sieht das Land schnell so aus wie bei vielen lieblosen Umgebungen hier im Umland: kahl und verfallen.
Mutwillige Zerstörung sieht man im Umland. So brannten eines Abends km lange Waldstücke am gegenüberliegenden Waldhügel mit dem Bubenheim von Little Smile. Feuerwehr gibt es keine, so brennt das Feuer und frisst sich weiter bis die Nahrung ausgeht. Es hinterlässt schwarze Flächen und Bäume, die noch stehen, aber so kaputt sind, dass sie beim nächsten Sturm umknicken werden. Eine ehemalige Waldfläche wird, wie so viele hier, kahl. Auf dem Nachhauseweg sind wir (auf der sicheren Straße) am Feuer oberhalb und unterhalb von uns vorbei gegangen. Immer wieder loderten plötzlich flammen auf und es knisterte und knallte. Ein großer Preis für einfaches Brennholz. Die Häuser im Umland sind lieblos und verfallen. Keiner steckt Arbeit und Mühe hinein.
In Little Smile lernen die Kinder Wertschätzung gegenüber der Natur und der schönen Umgebung. Jeden Tag fegen die Kinder alle Wege im Gelände, denn bei so vielem schönen Dschungelwald fallen hier täglich viele Blätter von den Bäumen. Zu ihren Pflichten zählt auch das wässern der Pflanzen. Dieses selbstverständliche tagesarbeit in ihrem gut getakteten Tagesablauf fordert mir Respekt ab. Diese Sorgfalt und liebe wird sich hoffentlich beim heimatlichen Laub fegen wieder in meine Erinnerung schleichen…
1. – 5. Februar 2016
Ihr lieben, ich genieße zur Zeit ein Paradies! Habe leider nur weniger WLAN und weniger Zeit und Lust als erwartet zu dokumentieren daher jetzt erst der erste Wochenbericht.
Die Ankunft war bereits aufregend in Sri Lanka. Ein Geldautomat, der sich für die Transaktion bedankt, aber kein Geld auswirft. Falsche Taxen am Taxistand, von denen mich Polizisten abhielten einzusteigen und echte, die mich dann auch an einen freund weiter geben wollten, der Express fahren könne. Viele fröhliche laute Hupen im morgendlichen Verkehrsgedränge. Irgendwo in der großen Stadt Colombo hat mich ein Markt eingeladen, auszusteigen und zu bummeln. Hier waren keine Touristen zu sehen, aber Männer, die viel geschleppt haben, wie z.b. diese Bananenstauden. Zum ersten Mal habe ich gesehen, wie ältere Männer rotes Zeug gekaut und gespuckt haben. Wie ich später lernen durfte, sind das Früchte, die legale Drogen enthalten. Sie machen fit und nehmen den Hunger, bringen aber auch kaputte Zähne und Krebs.
9 Stunden Bahnfahrt auf einer der schönsten Bahnstrecken der Welt durch die beeindruckende Bergwelt Sri Lankas. Auch ein großes Abenteuer, denn der Zug war so voll, dass ich nur einen Stehplatz ergattern konnte. Aber zum Glück an der offenen Tür. Auf Bildern sieht es immer so ungewohnt und gefährlich aus, aber da habe ich den Platz wegen der frischen Luft sehr genossen. Fliegende Händler verkauften allerlei selbstgebackenes, was ich auch probierte. Mir fehlte allerdings der Mut meine trinkflasche an den Wasserhähnen am Bahnhof aufzufüllen. Überhaupt wollte ich nicht in die Verlegenheit kommen, diese Toiletten im Zug nutzen zu müssen. Meine erste Trike Fahrt beendete die Anreise. Eine Person auf solch einer Rückbank ist fast Verschwendung. In colombo war ich beeindruckt, wieviel Familie mit Gepäck dahinten rein passt.
Nun bin ich Gast in einem Paradies. Mein Haus liegt in diesem kleinen dschungelwald etwas abseits. der Park, diese Heimat für das Kinderheim Little Smile, ist mit so viel Liebe angelegt. Das Auge genießt die wunderschönen Pflanzen, das Wasser und jedes Treppchen. Mein morgendlicher Gang zum Frühstück, übrigens 6:00 Uhr (Prinzessinnenzeit, die Kinder stehen 4:30 Uhr auf) ist bereits ein Erlebnis. Die Affen schwingen an meinem Kopf vorbei, Vögel zwitschern und auf dem Weg abends quaken tausende Frösche und ein Wildschwein kam neben mir aus dem Gebüsch! Am Abendtisch krabbelte ein Skorpion zwischen den Tellern und in meine Dusche hatte sich ein kleiner Frosch verirrt. Mein Mückennetz war auch nicht dicht. Das habe ich gemerkt, weil ich nachts Glühwürmchen als Gesellschaft im Bett hatte.
Das Essen mit den Fingern klappt immer besser und macht auch immer mehr Spaß. Aber wie wird das Essen hier zubereitet. Einen Ausflug zu Hills Top, wo sich das Bubenheim befindet, gab mir Einblicke in die Küche Sri Lankas. Es gibt einen Herd in der Küche für die Regenzeit und einen außen. Beide werde mit Holz befeuert. Welch ein Duft von fremden Gewürzen! Es fehlte für den aktuellen Speiseplan eine Kokosnuss. So kam der Nachbar kletterte die Kokosnusspalme rauf und erntete. So kam ich in den Genuss, die Milch und das Fruchtfleisch einer frischgeschlagenen Kokosnuss probieren zu dürfen. LECKER!
Ein besonderes Erlebnis war eine kleine Wanderung in einen wunderschön erhaltenen ursprünglichen Dschungelwald mit altem Baumbestand. Gewundene, in die Landschaft eingebettete Treppen und angelegte Terrassen, Wasserläufe machten diesen Wald zu einem Paradies.Aus den Wasserläufen konnten wir klares, nussiges, weiches Wasser trinken! Im Tal war ein klarer Fluss mit vielen Felsblöcken und einer badegelegenheit. Leider hatte ich nicht den passende swimdress(leggings, Rock und t-Shirt) dabei …
Januar 2016
Warum? Manchmal sind die Antworten nicht so einfach…..
Da die Schulmedizin für dieses Sarkom nicht viel anbieten konnte, so wirken die Chemotherapien bei diesem kaum, begannen wir uns für die ayurvedische Medizin und ihre Art und Weise der Krebsbehandlung zu interessieren.
Einen passenden Einstieg dazu fanden wir in dem Film „Mein indischer Doktor„, der auf Arte ausgestrahlt wurde. In diesem schildert Nella, wie sie mithilfe der indischen Medizin von ihrem Krebsleiden geheilt wurde.
Ist es nun tatsächlich der Zufall des gleichzeitigen Ereignisses?
Genau zu dieser Zeit lernten wir Manuel und seinen Vater aus Sri Lanka kennen, wo die ayurvedische Medizin tief verwurzelt und ein Teil der Kultur ist.
Manuel leitet das Eliya Tea Project in Sri Lanka, welches für handverlesene ceylonesische Spitzentees und eine neue Art des fairen, sozialen und nachhaltigen Handelns steht. Der Gewinn fließt in ökologische Entwicklungsprojekte und so hörten wir auch zum ersten Mal von der Kinderhilfsorganisation Little Smile seines Vaters Michael Kreitmeir. Es entstand sofort eine große Achtung vor dieser Lebensleistung, die mit so viel Engagement, Lebenszeit und Kraft, den Kindern in Not zu helfen, verbunden ist.
Mit dem Wissen um die Diagnose , der Traurigkeit und dem Abschied von dem unbeschwerten Leben begann auch die Hoffnung auf andere Heilmethoden. Der Ausblick auf andere Lebensweisen öffnete uns ein Fenster und es entstand Bewegung im Denken und Fühlen. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich meinem Weg in die Welt mit einem Besuch hier in den Bergen Sri Lankas starten darf. Vielleicht werden die Fragezeichen nach dem Sinn im Leben etwas kleiner bei dem Blick auf so viel sinnhaftes Handeln. Vielleicht wird der oberflächliche Einblick durch Literatur und Filme auf die ayurvedische Medizin durch das Kennenlernen der Kultur vor Ort zu einem spannenden und prägendem Erlebnis.
Ein dickes Danke nach Heidelberg und in die Berge Sri Lankas!
Mal sehen, welche Fenster sich öffnen……
Liebe Ingrid! Von der SHG-Dülmen-Gruppe kennen wir uns kaum, aber ich war Ende 2015 doch sehr beeindruckt von deiner Info zum geplanten „Reise-Projekt“! Dein Mut, deine Entschlossenheit, dein Unternehmergeist und dein Organisationstalent sind bewunderswert! Mit Spannung werde ich deine Etappen auf dieser Seite verfolgen! Ich wünsche dir alles Gute, Gottes Segen und ein großes Pflaster-Päckchen mögen dich begleiten! Wir denken an dich und wünschen dir ereignisreiche, unvergessliche Erlebnisse! Gute Reise, liebe Ingrid! Mit herzlichen Grüßen von Astrid
Liebe Frau Hüpgens,
das Schwerste ist: Der erste Schritt, die erste Entscheidung. Das hat übrigens eine Frau gesagt. Robyn Davidson, Australierin, in dem Buch „Spuren“. Sie hatte immer davon geträumt halb Australien mit Kamelen zu durchqueren. Sie hat sich auch getraut.
Ich wünsche ihnen hier aus dem Pott, dass der Glücksbringer ihnen viele glückliche Stunden verschafft und die Menschen, die sie kennen und die vielen, die sie noch kennenlernen, ihren Mut verdoppeln. Eine schöne Reise.
Liebe Grüße
Michael Urban
Hallo liebe Ingrid!
Ich hoffe, du hast dein erstes Etappenziel erreicht!? Von deiner Website bin ich ziemlich beeindruckt!
Hier in Haltern verpasst du bei 4 Grad und Regen nichts!
Viele liebe Grüße!
Birgit P.
Hallo, liebe Ingrid,
ein neuer Weg ist immer ein Wagnis. Aber wenn wir den Mut haben loszugehen, dann ist jedes Stolpern und jeder Fehltritt ein Sieg über unsere Ängste und Zweifel. Ich wünsche dir die Kraft, auf neuen Wegen guten Mutes voranzuschreiten. Und ich wünsche dir, dass der Horizont seine Grenzen für dich öffnet und dass dir Flügel wachsen auf deinem Weg. Ich wünsche dir eine gute Reise, ♡ Siggi
Das mit deinem Blog finde ich total schön, so weißt ich immer, wo du bist und wie es dir geht.
Hallo liebe Ingrid, tausend Küsse aus dem Regen in Deutschland. Wir denken jeden Tag an dich. Wir wünschen dir viele wunderbare Begegnungen mit den Menschen, den Tieren und der Natur und viel Glück und viele schöne Momente auf deinem Weg!!! Wir denken an dich und umarmen dich ganz fest. Grüß die schöne weite Welt von uns. Udo und Petra
Liebe Ingrid.
Danke, dass wir dich auf deiner Reise begleiten dürfen.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für deine Reise in verschiedene Kulturen und Länder. Bleib vor allem gesund, lass dich treiben und geniesse jeden Tag. Ich freue mich schon auf deine Berichte. Fühle dich gedrückt liebe Ingrid. Bis bald
Daggi
Ingrid,
wie macht sich eigentlich JoHanSon? Hat er mit den netten rosa Hasen der Mädels angebändelt? Hat er ggf. andere Kontakte geknüpft? Leidet er unter den Temperaturen?
Deine Darstellungen vom Trike- und Autofahren erinnern mich sehr an die Erzählungen meines Kollegens von den Phillipinnen. Er hat dabei noch immer die Herausforderung sich mit seinen 1,90 Meter in die Gefährte hinein zu falten.
Ich hoffe, Du kannst das pralle Leben genießen.
Hallo liebe Ingrid, das Wochenende steht vor der Tür und wir sitzen noch am Schreibtisch und denken an dich. Die Bilder von deiner Reise sind spannend. Die Schilderung deiner Autofahrt für mich eher weniger. Ich bewundere deinen Mut. Wir wünschen dir ein erlebnisreiches Wochenende. Pass gut auf dich auf. Wir umarmen dich. Liebe Grüße aus dem kalten Deutschland. Udo und Petra
Hallo liebe Ingrid, so wie es aussieht hast du genau die richtige Entscheidung getroffen. Deine Berichte sind wunderbar und ich sehe dich so richtig vor mir. Glücklich und auf dem Weg den inneren Frieden zu finden. Ich freue mich,dass Alles so ist wie du es dir gewünscht hast. Ganz liebe Grüße von allen verrückten aus der Klinik. Ich drücke dich. Andrea
Liebe Ingrid, welch ein Kontrast: Gerade noch die kleine, beschauliche Stadt am See und jetzt im Land, wo der Pfeffer wächst. Ich freue mich, über deinen schönen Blog, ein klein wenig von der weiten Welt mit zu bekommen. Dir wünsche ich weiterhin Freude und Begeisterung bei deinen Begegnungen mit dem bisher so Unbekannten. Herzliche Grüße aus der kleinen Stadt im Dauerregen (-:)welch ein Kontrast zu deinen Bildern). Kalle
Hey Ingrid,
Bin gerade in Aachen auf „Montage“ und da hab ich an Dich gedacht. Du bist cool!!!! Wir denken an dich und lesen mit großer Faszination Deine Berichte!
Liebe Grüße und VAKOG
Jan (auch von Heike)
Liebe Ingrid,
endlich kann ich dir schreiben. Mein Handy, mit deiner letzten gespeicherten e-mail, war bis gestern bei Meike zwecks Umstellung auf ihr altes i-phone deponiert. Ja und jetzt komm ich aus dem Staunen nicht mehr raus, was du in dieser kurzen Zeit schon alles erlebt hast und wie schön du diese Seite vorbereitet und gestaltet hast. Ich freu mich so mit dir, dass du dieses Abenteuer ins Ungewisse gewagt hast. Genieße diese neue Welt und deine Freiheit deinen Weg zu finden.
Sei ganz fest umarmt
y buen camino wünschen Dir von Herzen
Kerstin und Bodo
Hallo Ingrid,
ich bin total fasziniert und hin und weg von deinen Berichten. Diese Seite ist einfach genial und macht wieder mal noch mehr Lust auf Reisen auf eine ganz andere Art. Es ist schön zu lesen, dass es dir gut geht. Reise in Gedanken oft mal ein Stückchen mit. GLg Karin Hü
Liebe Ingrid,
ich freue mich für Dich, dass Du so eine schöne Zeit dort hast.Und dass es Dir gut tut.Das ist das Wichtigste. Schön zu sehen, dass es genau richtig ist diese mutige Reise zu tun. Für mich ist es hier eine schwere Zeit.Wenn eine das versteht, dann Du. Ich denke jeden Tag an Dich und schicke Dir liebe Gedanken. Herzliche Grüße Ingrid BS
Liebe Ingrid,
heute fand ich die Muße, Deinen Bericht zu lesen. Du hast Dich aufgemacht in eine völlig fremde Welt. Möge die Faszination der Fremde Dir Erfüllung und Kraft schenken!! Ab nun begleite ich Dich. Sei herzlich gedrückt von Deiner
Monika
Liebe Ingrid,
wie schön, dass wir alle Dich durch Deine Schilderungen und Bilder auf Deiner großartigen Reise ein wenig begleiten dürfen. Schon auf diesem Weg ist es spannend – wie mag es dann erst für Dich sein !! Für mich ergibt sich der Eindruck, dass es durch Deine Kontakte vielleicht zukünftig möglich sein könnte auf ganz direktem Weg diese fleißigen Menschen dort zu unterstützen… wer weiß 😉
Drück Dich und liebste Grüße aus Aachen von Marion